Als Blutzucker wird die von Natur aus im Blut vorhandene Glucose bezeichnet, die im Körper eine lebenswichtige Rolle als Energielieferant hat. Insbesondere das Gehirn, aber auch verschiedene innere Organe und die roten Blutkörperchen sind auf diese Glucose angewiesen, da sie im Unterschied zu anderen Zellen ihre Energie nicht aus den Fettspeichern des Körpers gewinnen können. Bei gesunden Menschen wird der Blutzuckerspiegel durch die körpereigene Insulinproduktion reguliert, so dass jederzeit die Glucose-Versorgung gesichert ist. Im Falle einer Diabetes-Erkrankung ist diese Regulierung gestört, da entweder nicht genug Insulin ausgeschüttet wird oder das produzierte Insulin vom Organismus nicht verarbeitet werden kann.
Schwankungen der Blutzuckerwerte
Neben dem Insulin beeinflussen verschiedene weitere Faktoren den Blutzuckerspiegel. Dazu gehören neben der Ernährung und der täglichen Bewegung auch fieberhafte Erkrankungen, die Einnahme einiger Medikamente, der Konsum von Alkohol und sogar Stress. Deshalb ist es völlig normal, wenn die Blutzuckerwerte sich nicht nur bei besonderen Belastungen, sondern auch im Tageslauf ständig ändern. Im Normalfall sind die Blutzuckerwerte morgens und vor den Mahlzeiten deutlich niedriger als nach einer Mahlzeit.
Da bei der Zuckerkrankheit die Regulation des Glucose-Gehalts im Blut versagt, ist häufig der Blutzuckerspiegel erhöht. Da der Körper versucht, dies durch Flüssigkeit auszugleichen, gehören zu den ersten Symptomen starker Durst sowie starker Harndrang. Im weiteren Verlauf können Müdigkeit, trockene Haut, erhöhte Infektanfälligkeit und Gewichtsverlust hinzukommen. Bei Diabetes Typs 1 riecht der Atem oft auch nach Aceton. Davon abgesehen treten diese Symptome grundsätzlich auch bei Typ 2 auf. Allerdings verläuft dieser nicht selten zunächst symptomlos, so dass die Erkrankung erst bemerkt wird, wenn sie bereits fortgeschritten ist. Zu einer Unterzuckerung kann es bei Diabeteskranken ebenfalls kommen, wenn die blutzuckersenkenden Medikamente oder das injizierte Insulin falsch dosiert werden. Während ein zu hoher Blutzuckerspiegel eher langfristig schadet, kann eine Unterzuckerung akut lebensgefährlich werden.
Blutzuckerspiegel messen und verbessern
Um negative Folgen zu vermeiden, ist es für für an Diabetes Erkrankte unerlässlich, regelmäßige die Blutzuckerwerte zu messen und zu notieren. Dies gilt unabhängig davon, welcher der beiden Typen vorliegt. Dank moderner Messgeräte ist es inzwischen völlig problemlos möglich, die jeweiligen Werte zu Hause selbst zu messen und gegebenenfalls die Nahrung und die Medikation so darauf abzustimmen, dass der Blutzucker stets optimal bleibt. Wie häufig die Messung erfolgen muss, ist individuell unterschiedlich, da dies von der Schwere der Erkrankung und den persönlichen Lebensumständen abhängt.
Unabhängig von der Einnahme von Medikamenten oder dem Spritzen von Insulin können Diabeteskranke durch eine gesunde Lebensweise dazu beitragen, dass der Blutzucker nicht zu starke Schwankungen aufweist. Dazu gehören eine angepasste Ernährung mit regelmäßigen Mahlzeiten und unter Verwendung von Diabetiker-Produkten, die Reduzierung des eventuell vorhandenen Übergewichts sowie ebenfalls regelmäßige Bewegungseinheiten, die keinesfalls zu anstrengend, sondern im Gegenteil an die individuellen Fähigkeiten angepasst sein sollten.